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Alphawolf Revitalisierung Ziegelwerk

Vom stillgelegten Ziegelwerk zur hochwertigen Work-Life-Area

Der dritte Teil des Alphawolf-Projekts ist der krönende Abschluss der gesamten Anlage. Das ehemalige Werksgebäude wurde nicht nur einer umfassenden energetischen Sanierung unterzogen, sondern durch gezielte Um- und Zubaumaßnahmen auch für die gewünschten Wohn- und Bürozwecke inklusive Zusatznutzung adaptiert. Markante Elemente wie der Maukturm (Lemrohmaterialspeicher) und der 230 m² große und 7 m hohe Pressenraum wurden als Erinnerung an die Geschichte des Ziegelwerks sichtbar erhalten. Das Sichtziegelmauerwerk präsentiert sich heute mit all seinen Wunden, die Umbauten an der ursprünglichen Substanz im Laufe der Jahre hinterlassen haben.

Wo fast 150 Jahre lang Mauerziegel für Graz und Umgebung produziert wurden darf heute ein neues Wohngefühl entstehen

Planung

Die ehemalige Brennerei verwandelte sich in einen teilbegrünten, öffentlich zugänglichen Innenhof, der damals wie heute das Herzstück der Anlage bildet. Die Büros im Erdgeschoß verfügen über großzügige Fensterflächen, die den Blick auf das historische Ambiente der rund 600 m² große Hoffläche freigeben. Die gewerblich genutzten Flächen im Erdgeschoß bieten eine Gesamtfläche von rund 1000 m² und wurden nach neuesten technischen und ökologischen Standards adaptiert. Büros und Arztpraxen sind heute im unteren Bereich des gemischt genutzten Gebäudes untergebracht. Im ehemaligen Pressenraum entstand eine repräsentative und für Veranstaltungen nutzbare Multifunktionshalle. Die Garage mit 43 Stellplätzen findet in der früheren Trocknerhalle Platz. Im ersten Obergeschoß und im Dachgeschoß entstanden 29 geförderte Mietwohnungen mit einer Größe zwischen 53 und 90 m². Alle Wohneinheiten sind mit großzügigen Terrassen oder Atrien ausgestattet und fangen das Licht bestmöglich ein.

Eine bewegte Geschichte findet ein bewegendes Ende

Besonderheiten

Als das Ziegelwerk 1870 von Johann Guido Wolf gegründet wurde, befand es sich im Niemandsland vor den Toren der Stadt. Dort, wo sich heute die Inge-Morath-Straße mit dem einzigartigen Wohnraum erstreckt, wurde bis in die 60er Jahre des vorigen Jahrhunderts Lehm abgebaut und direkt vor Ort verarbeitet. Ab 1970 wurde das Gelände mit Aushubmaterial aus dem Grazer Raum wieder befüllt. Zu diesem Zeitpunkt war das Ziegelwerk bereits von den umliegenden Wohnhäusern umschlossen, das Andritzer Zentrum ist nur rund 10 Gehminuten entfernt. Die Umwidmung der landwirtschaftlichen Fläche in ein Aufschließungsgebiet legte in den 80er Jahren den Grundstein für die heutige Entwicklung. 1997 wurde das mittlerweile nicht mehr rentable Ziegelwerk in der 3. Generation von Christian Garside als Geschäftsführer übernommen, 2001 wurde die Produktion der legendären Wolf-Ziegel endgültig eingestellt. Die Planung des Alphawolf-Komplexes begann noch im selben Jahr, Baubeginn war bereits zwei Jahre später.

Im Mai 2014 wurde das ehemalige Ziegelwerk als letzter Bauabschnitt feierlich eröffnet. Die alten Loren im Einfahrtsbereich, mit denen noch in den 50er Jahren das Material vom Berg in die Verarbeitung transportiert wurde, erinnern noch heute an die Geschichte des Ortes. Sie sind zum Symbol geworden dafür, dass es möglich ist an einem Ort trotz vieler kontroversieller Meinungen ein großes Bauvorhaben zu verwirklichen.

Alphawolf Ziegelwerk in Zahlen

  • Adresse: Ziegelstraße 20, 8045 Graz
  • Wohn-Nutzfläche: 2.300 m²
  • Wohneinheiten: 29
  • Büroflächen: 1.000 m²
  • Tiefgaragenplätze: 43
  • Multifunktionshalle: 230 m²
  • Entstehungszeit: 2011 – 2013

Alphawolf gesamt

  • Gesamte Grundstücksfläche: 180.000 m2
  • Baulandfläche: 106.000 m2
  • Wohn/Nutz Fläche: 25.000 m2
  • Wohneinheiten: 250

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